Statement zum Thema "ungebetene Gäste"

16.02.2008:

Leider mußten wir feststellen, daß sich auf unseren letzten Veranstaltungen das Outfit einiger Gäste stark radikalisiert hat. Außerdem wurde versucht, unsere Veranstaltung als politische Plattform zu mißbrauchen.

Dies werden wir in keiner Weise dulden. Den entsprechenden Personen werden wir Hausverbot erteilen.

Wir sind uns der (sub)kulturellen Entstehungsgeschichte des Industrial bewusst und sehen uns in der Tradition der "Industrial Culture", wie sie von Bands wie Throbbing Gristle, SPK oder Zoviet France uvm. begründet wurde.
Auch wissen wir, welche Bedeutung bewusste Zweideutigkeiten, Anspielungen und offene Provokation vor allem bei der Entstehung des Industrial gespielt haben – und bis heute spielen.
Daher stellen wir es unseren Gästen auch prinzipiell frei, wie sie bei uns erscheinen; es gibt keinen Dresscode, um bei uns eingelassen zu werden und willkommen zu sein.

Dennoch können und wollen wir es nicht hinnehmen, dass Aufmachung und Auftreten einzelner Gäste unserer Musikveranstaltung eine politische Tendenz geben oder dazu führen, dass andere Gäste und vor allem auch wir selbst unsere Party nicht mehr genießen können.

Um es deutlich zu sagen: politische Agitation, vor allem rechter Couleur, werden wir im Rahmen unserer Veranstaltung auf keinen Fall dulden.

Aus diesem Grunde bitten wir darum – nicht zuletzt, um unangenehmen Missverständnissen vorzubeugen – keine Kleidung oder Abzeichen zu tragen, die politischen Organisationen entstammen oder nachempfunden sind.

Nicht geduldet werden entsprechend:

• Vom Verfassungsschutz verbotene Abzeichen, Runen oder Logos
• Abzeichen, Logos, Sprüche, Erkennungscodes und Modemarken, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind
• Outfit und Styling, dass auf die NS-Zeit verweist oder anspielt

Wer diese im Grunde genommen selbstverständlichen Regeln nicht akzeptieren kann, wird bei uns keinen Einlass finden!

     Chamber music e.V.